Wege der Entscheidungsfindung, Chancen und Schwierigkeiten im Umgang mit Freiheit (Betzavta)
Lernziele:
Teilnehmende…
Benötigte Hilfsmittel und Zusatzmaterialien:
Zeitdauer: ungefähr 3 Stunden
Allgemeine Empfehlungen an den Moderator / Workshopleiter
Die Methode Betzavta wurde 1988 vom ADAM-Institute for Democracy and Peace in Jerusalem zur Demokratie-, Toleranz- und Menschenrechtserziehung entwickelt und vom Centrum für angewandte Politikforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung Mitte der 1990er Jahre für die Bildungsarbeit in Deutschland adaptiert. Die Basis bilden Begriffe wie Freiheit und Gleichberechtigung, welche als wünschenswerte politische und soziale Ziele einer Gesellschaft verstanden werden. Die Besonderheit besteht in der Grundannahme, dass Konflikte besonders kreativ bearbeitet werden können, wenn die beteiligten Personen anerkennen, dass das Recht auf freie Entfaltung für alle Menschen gleichermaßen gilt. Betzavta ermöglicht eine intensive Reflexion von Gruppenprozessen, wodurch ein sehr persönlicher und emotionaler Zugang geschaffen wird.
Nachfolgend sind zwei Übungen aufgeführt, die zur Einführung in das Thema und zur ersten Auseinandersetzung damit dienen. Sie sind Schritt für Schritt erklärt und mit wichtigen Anmerkungen versehen. Es empfiehlt sich, die Übung 2 am Ende zur Nachbereitung einer Bildungseinheit anzubieten, um den Stoff zu festigen. Sie kann alternativ auch als Vorbereitung am Anfang stehen, um in das Thema einzuführen. Generell sind die Übungen aber auch getrennt voneinander durchführbar, daher sind die jeweiligen Reflexionsschritte direkt am Ende einer jeden Übung formuliert. Weitere Übungen können den aufgeführten Quellen entnommen werden. Aufgrund intensiver Emotionen sollten in einer Bildungsveranstaltung allerdings nicht mehr als zwei bis drei Übungen dieser Art durchgeführt werden, um Teilnehmende nicht zu überfordern und einen sinnvollen Verarbeitungsprozess zu ermöglichen. Natürlich hängt dies immer von der Erfahrung der Zielgruppe ab und ist von der Leitung selbst einzuschätzen.
Darüber hinaus ist es für einen tiefgründigen Lerneffekt der Teilnehmenden von Vorteil, wenn sich die Leitung der Übungen in ihrem Verhalten demokratischen Werten verpflichtet zeigt, tolerant auftritt und auf der Grundlage der Menschenrechte agiert sowie selbst anerkennt, dass das Recht auf freie Entfaltung für alle Menschen gleichermaßen gilt. Zur Vorbereitung ist die eigene Teilnahme an einer Reihe derartiger Übungen zu empfehlen, sollte sich die Möglichkeit dazu bieten. Ansonsten reicht für die hier aufgeführten Übungen auch ein gesundes Maß an Selbstreflexion, Offenheit und Kritikfähigkeit.
Es ist wichtig bei der Einführung und Durchführung der Übungen Worte wie „spielen“, „Theater“, „Experiment“, „Simulation“ oder ähnliche zu vermeiden. Die Leitung sollte sich entsprechende Worte zurechtlegen und auf ihren Wortschatz achtgeben. Es geht um die realen Erfahrungen und Verhaltensweisen in einer gegebenen Situation. Außerdem sollten den Teilnehmenden die Situationen und Aufgaben sehr genau und konsequent formuliert werden. Überflüssige Erläuterungen sind zu vermeiden. Die Erfahrung zeigt, dass trotz ein und derselben Formulierung eine Situation bereits einen vollkommen unterschiedlichen Verlauf nehmen kann.
Es ist empfehlenswert, die Übungen zu zweit zu leiten, was eine Aufgabenteilung ermöglicht und die Prozessbeobachtung vereinfacht. Eine detaillierte Vorbereitung und Absprache verhindert dabei Missverständnisse.
Die Reflexionen sollten in einem Kreis durchgeführt werden, um jedem und jeder die gleichberechtigte Möglichkeit zu geben, zuzuhören und gehört zu werden.
Begrifflichkeiten
Betzavta Übersetzt aus dem Hebräischen bedeutet es „Miteinander“.
Ablauf
Übung 1: Die Schnüre (Freiheit)
Einführung: Prinzipien
Am Anfang der Bildungseinheit, und viel wichtiger noch vor Beginn einer jeden derartigen Übung, sind allen Teilnehmenden unbedingt offen, vollständig und ausführlich folgende Prinzipien darzustellen:
Es biete sich an, diese schriftlich festzuhalten und während der gesamten Bildungseinheit allen sichtbar im Raum zu platzieren (z.B. auf einem Flipchart, einer Tafel oder per Beamer an die Wand projiziert). Nach der Präsentation der Prinzipien sollten Verständnisfragen dazu zugelassen und gemeinsam mit den Teilnehmenden ausführlich geklärt werden.
Konsequenterweise ist Teilnehmenden, die an den folgenden Übungen nicht teilnehmen wollen, offen diese Möglichkeit einzuräumen. In dem Fall sollten sie das Geschehen verlassen und sich anderweitig beschäftigen. Eine beobachtende Teilnahme ist prinzipiell auch möglich, doch sollten sie in dem Fall ebenso an einer Reflexion teilnehmen und sich dessen bewusst sein, dass sie sich dann eigentlich nicht wirklich der Erfahrung und den möglicherweise damit verbundenen Emotionen entziehen.
Schritt 1
Die Leitung gibt jedem Teilnehmenden einen Notizzettel und einen Stift.
Schritt 2
Die Teilnehmenden werden gebeten auf die Notizzettel die Antwort auf folgende Frage zu schreiben: „Was würdet ihr tun, wenn ihr jetzt eine zehnminütige Pause hättet?“. Sie haben dafür 4 Minuten Zeit.
Schritt 3
Anschließend werden die Teilnehmenden darum gebeten, die Zettel einzustecken oder zur Seite zu legen, damit sie bei der weiteren Durchführung nicht im Wege sind.
Schritt 4
Jeder und jede Teilnehmende wird nun gebeten, sich von einem Knäul Paketband ein beliebig langes Stück abzuschneiden und mit einem Ende nach Belieben am eigenen Körper zu befestigen.
Schritt 5
Anschließend werden die Teilnehmenden gebeten, in beliebigen Gruppen zu viert oder zu fünft zusammen zu kommen und sich miteinander zu verbinden. In hinreichend kleinen Gruppen (nicht mehr als 10-15 Personen) kann man auch alle Teilnehmenden sich miteinander verbinden lassen.
Schritt 6
Die Leitung kündigt eine 10minütige Pause an und bittet alle, in 10 Minuten wieder an genannter Stelle zusammenzukommen.
Schritt 7
Die Leitung zieht sich zurück, beobachtet aufmerksam und macht sich gegebenenfalls Notizen. Auch für sie gelten die genannten Prinzipien. Sie sollte daher also keine Rolle spielen sondern sie selbst sein. Auf Fragen und Kommentare kann sie eingehen, dennoch wird empfohlen, sich nach Möglichkeit aus dem Prozess herauszuhalten, um ihn möglichst wenig zu beeinflussen. Von Vorteil ist, sich auffallende Verhaltensweisen mit den zugehörigen Namen zu notieren, Situationen konkret festzuhalten und Reaktionen möglichst vieler Teilnehmender wahrzunehmen. Nach 10 Minuten gibt die Leitung bekannt, dass die Pause beendet sei, und bittet alle wieder zusammenzukommen. Ein kurzes Durchatmen sei den Teilnehmenden gegönnt, bevor es an die Reflexion geht, insbesondere, wenn die Atmosphäre angespannt ist.
Auswertung
Nachdem die Teilnehmenden aus der Pause zurück sind, erhalten sie jeder 3 Ampelkarten (z.B. 1x rot, 1x gelb, 1x grün) und werden gebeten, jeweils die vor sich ab zu legen, die am besten ihrer aktuellen Stimmung entspricht (rot sei dabei beispielsweise schlechte Stimmung, gelb passable und grün eine gute Stimmung). Man kann nun die Möglichkeit einräumen, dies kurz zu kommentieren, wenn Bedarf besteht, ansonsten lässt sich darauf auch im späteren Verlauf der Reflexion Bezug nehmen.
Als nächstes werden die Teilnehmenden gebeten, individuell auf folgende Fragen zu antworten und sich auf Notizzetteln ihre Gedanken zu notieren:
Weitere oder andere Fragen sind je nach Gruppe und Situation möglich und angebracht und können bei Bedarf angepasst werden. Die Fragen sollten nach Möglichkeit niedergeschrieben und für alle sichtbar gemacht werden.
Anschließend wird jede Frage der Reihe nach besprochen. Die folgende Unterhaltung orientiert sich an den Themen und Aussagen der Teilnehmenden (siehe mögliche Szenarien).
Am Ende der Reflexion empfiehlt sich die Frage an die Teilnehmenden zu Ihrer Meinung bezüglich:
mögliche Szenarien
Szenarium 1
Ohne dass sich die Teilnehmenden voneinander lösen, versuchen sie die Wünsche jedes und jeder Teilnehmenden zu erfüllen. In diesem Fall lohnt sich in der Reflexion die Frage:
Womöglich sehen es die Teilnehmenden gar als Vorteil an, dass sie so die Zeit gemeinsam verbracht haben. Dann lohnt sich eine weitere Frage:
Sollte das bei jemandem der Fall sein, schließt die Frage an:
Der zentrale Aspekt der Reflexion kann in diesem Fall das Verhältnis von persönlicher Freiheit zur Freiheit anderer sein.
Szenarium 2
Die Teilnehmen lösen sich schnell voneinander und verbringen die Pausenzeit wie es ihnen beliebt. In diesem Fall wären die Gründe für dieses Verhalten von besonderem Interesse:
Ebenso könnte die Antwort auf die Frage von Interesse sein:
Szenarium 3
Einige Teilnehmende lösen die Verbindung, andere bleiben verbunden. Während der Pause sind vielerlei Handlungsmöglichkeiten gegeben. In dieser Situation lassen sich besonders gut die verschiedenen Bedürfnisse als Grund für unterschiedliche Vorgehensweisen herausarbeiten. Dazu ist es wichtig, die verschiedenen Erfahrungen gegenüberzustellen, die Gedanken und Eindrücke der unterschiedlichen Teilnehmenden, welche verbunden blieben oder sich voneinander lösten:
Ein anderes Reflexionsthema kann die vorschnelle Annahme sein, die eingebildete Einschränkung:
Es wird klar, dass Freiheit für jeden und jede ganz verschiedene Bedeutungen haben kann. Dies wird dann besonders wichtig, wenn eine Gruppe eine gemeinsame Aufgabe bzw. strittige Fragen oder gar Konflikte zu lösen hat.
Übung 2: Demokratische Entscheidungsfindung
Einführung: Ausgangssituation
Allzu oft kommt es vor, dass man gewohnheitsmäßig auf eine schnelle und vermeintlich maximal gerechte Entscheidung drängt, und dabei übersieht, dass viele der Bedürfnisse der an der Entscheidung Beteiligten gar nicht berücksichtigt sind.
Die Leitung fragt die Teilnehmenden:
Das lässt sich generell auf das gesamte Leben beziehen oder konkreter auf die laufende Bildungsveranstaltung oder auch direkt die vorangegangenen Übungen. Die individuellen Antworten können vermutlich in folgenden Punkten zusammengefasst werden (siehe Tabelle 1).
Tabelle 1
demokratisches Handeln in typischen Situationen
Nr. |
häufige Ausgangssituation |
demokratisches Handeln |
1 |
Oft werden Entscheidungen auf Grundlage unbestätigter Vermutungen gefällt. |
Die Anerkennung, dass das Recht auf freie Entfaltung für alle Menschen gleichermaßen gilt, ist eine Handlungsmaxime, die sowohl die Entwicklung der Persönlichkeit als auch der Gesellschaft befähigt. |
2 |
Unter demokratischem Handeln versteht man gern die Bereitschaft Kompromisse einzugehen und Mehrheitsentscheidungen zu folgen. |
Für die demokratische Entscheidungsfindung ist nicht nur das Ergebnis wichtig, sondern auch der Prozess. |
3 |
Problemlösungen sind oft an Ergebnissen orientiert und nicht an Bedürfnissen. |
Sich nach demokratischen Prinzipien zu verhalten bedeutet, nach Lösungen zu suchen, die maximal die Bedürfnisse aller Teilnehmenden befriedigt. |
Vorbereitung
Die Leitung legt einen Kürbis (alternativ auch eine Melone, eine Orange oder ähnliches oder wenigstens deren Darstellung) vor die Gruppe und bestimmt für diese Übung beispielhaft drei beliebige Teilnehmende, die diesen Kürbis gefunden haben. Es entwickelt sich ein Gespräch (oft auch Seminargespräch genannt) zu den 4 Schritten der demokratischen Entscheidungsfindung, beginnend mit der Frage an alle:
Schritt 1: Gibt es einen Konflikt? Was sind die Bedürfnisse?
Einige der Teilnehmenden schlagen normalerweise vor, den Kürbis in drei gleiche Teile zu teilen.
Spätestens in diesem Moment kommen meist erste Zweifel bei den Teilnehmenden auf. Die Leitung sollte darauf Bezug nehmen, z.B. mit Fragen wie:
Hier sollte der Gedanke festgehalten werden:
In der Kürbissituation braucht vielleicht einer der beispielhaften Teilnehmenden das Fruchtfleisch des Kürbisses, um eine Suppe daraus zu machen, einer die Kerne, um sie zu rösten, und der dritte lediglich die Hülle für Halloween. In diesem Falle ließe sich der Kürbis so teilen, dass niemand in seinen Bedürfnissen eingeschränkt wäre und alle mit der Lösung zufrieden wären.
Schritt 2: Kreative Veränderung der Ausgangsbedingungen
Die Teilnehmen schlagen in dem Fall häufig vor, das Fruchtfleisch des Kürbisses in drei gleiche Teile zu teilen.
Beispiel für Vermutungen und ihre Widerlegung:
Wäre das möglich, ist das Problem gelöst. Wenn nicht, folgt die nächste Vermutung:
Wäre das möglich, ist das Problem gelöst. Wenn nicht, folgt die nächste Vermutung:
Diese Beispiele zeigen, wie vermeintlich sichere Entscheidungen auf Grundlage unausgesprochener vorschneller Vermutungen gefunden werden. Auf diese Art werden häufig Entscheidungen getroffen, die auf den ersten Blick den Eindruck erwecken, demokratisch gefällt zu sein. Allerdings sind sie für die Beteiligten oft unbefriedigend, da sie nicht deren wirklichen Bedürfnissen gerecht werden. Häufig sind solche Entscheidungen Auslöser von Konflikten.
Schritt 3: Kompromiss als gleiche Einschränkung aller am Prozess Beteiligten
Die Leitung schlägt nun vor, (sollte es nicht von einem Teilnehmenden ausgesprochen werden, dann ist dies aufzugreifen und) von der Annahme auszugehen, dass alle drei beispielhaft Teilnehmenden den Kürbis zur gleichen Zeit benötigen. In diesem Fall ist es vertretbar:
Schritt 4: Mehrheitsentscheidung
Häufig schlagen die Teilnehmenden in dem Fall vor, die Zeit aufzuteilen, die das Fahrrad benutzt wird. Oder alle Beteiligten werden gefragt, wozu sie das Fahrrad brauchen, um zu entscheiden, wer von ihnen es am nötigsten braucht.
Schritt 5: Kleingruppenarbeit
Die Teilnehmenden kommen in Kleingruppen von zum Beispiel 4-5 Personen zusammen. Diese Zahl kann je nach Gruppengröße beliebig angepasst werden.
Schritt 6: Lebenssituationen
Die Leitung bittet die Teilnehmenden sich an eine oder zwei problematische Situationen aus ihrem Leben zu erinnern, die sich durch eine Mehrheitsentscheidung regulieren ließen. Die Teilnehmenden bekommen einen Notiz- und einen Merkzettel für Kleingruppenarbeit (siehe Zusatzmaterial). In den Kleingruppen besprechen die Teilnehmenden die Situationen und die damit verbundenen vorschnellen Vermutungen. Hiernach werden sie animiert, kreative Problemlösungen zu finden. Bei strittigen oder problematischen Situationen, die während der Bildungsveranstaltung in der Gruppe auftraten, wird empfohlen diese zu verwenden.
Auswertung
Die Kleingruppen wählen ein oder zwei Beispiele zur Präsentation vor der Gesamtgruppe der Teilnehmenden aus. Die nachfolgende Diskussion sollte auf die Erfahrung der Teilnehmenden mit dem Modell der 4 Schritte zur demokratischen Entscheidungsfindung eingehen. Unterstützende Fragen:
Schlussgedanke
Gelegentlich kommt man mit dem Modell der 4 Schritte zur demokratischen Entscheidungsfindung, selbst wenn man sie gewissenhaft und vollumfänglich durchführt, zu den inhaltlich gleichen Ergebnissen als hätte man direkt eine Mehrheitsentscheidung durchgeführt. Das scheint dann oft sinnlos und ineffizient. Zum Verständnis der Sinnhaftigkeit hilft es sich dann in die Situation derjenigen zu versetzen, die von einer Mehrheit überstimmt wurden (- oder sich an eine entsprechende Situation zu erinnern). Das aufrichtige Bemühen dieser Mehrheit, sich die Bedürfnisse aller anzuhören (Schritt 1 einer demokratischen Entscheidungsfindung) und der ehrliche Wille, gemeinsame Lösungen zu finden (Schritt 2 einer demokratischen Entscheidungsfindung), tragen bedeutend zur Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen bei, auch wenn man persönlich anderer Auffassung war oder noch ist. Das entschärft mögliche Konflikte in einer Gesellschaft und trägt zur besseren Verständigung und zum besseren Verständnis aller bei.
PS: Zur Veranschaulichung des Gelernten bietet es sich beim realen Vorhandensein eines Kürbisses (oder ähnlichem) an, diesen im Anschluss an die Bildungseinheit als gemeinsames Gruppenereignis zu verarbeiten – mit allen möglichen Interessenkonflikten, die dabei auftreten können (siehe Übung).
Merkzettel
Bitte erinnere Dich an eine oder zwei problematische Situation aus Deinem Leben, die in einen Konflikt ausarteten und die sich durch Mehrheitsentscheidungen regulieren ließen. Um der Erinnerung auf die Sprünge zu helfen, schreibe Dir Schlüsselwörter dazu auf. Die Beispiele dienen als Grundlage für die weitere Arbeit in Kleingruppen.
Besprecht mit Hilfe des Modells der 4 Schritte zur demokratischen Entscheidungsfindung die möglichen Lösungen der in Eurer Gruppe vorgestellten Konfliktsituationen. Wählt ein oder zwei Situationen aus, die Ihr in der Gesamtgruppe präsentiert.
Schritt 1: Gibt es einen Konflikt? Stehen die Bedürfnisse der am Prozess Beteiligten wirklich im Widerspruch? Wenn ja, dann…
Schritt 2: Gibt es unbegründete vorschnelle Vermutungen und lassen sich nicht alternative Lösungen (kreative Veränderung der Ausgangsbedingungen) finden? Ist das nicht möglich, dann…
Schritt 3: Gleiche Einschränkung aller am Prozess beteiligten (Kompromiss). Ist das nicht möglich, dann…
Schritt 4: Die Mehrheit entscheidet, wobei die Zahl derjenigen zu minimieren ist, deren Interessen nicht berücksichtigt werden.