Vom 19. Oktober bis zum 22. November 2008 zu sehen in der Arbeitsstelle "Gewalt überwinden" der Nordelbischen Kirche, Hamburg
Über die Entwicklung in der russischen Kaukasusrepublik Tschetschenien und in den benachbarten Republiken Inguschetien und Nordossetien ist in Deutschland in jüngster Zeit nur wenig bekannt geworden: Meist aber haben wir jene grausamen Kriegsbilder im Kopf, die seit 1994 und dann wieder ab 1999 die Nachrichten aus dem Kaukasus geprägt haben. Mehrere Jahre nach dem – gemäß Moskauer Lesart – offiziellen Ende des Zweiten Tschetschenienkrieges ist es jedoch notwendig, ein differenzierteres Bild dieser multiethnischen und multireligiösen Region zu vermitteln. Dieser Aufgabe widmet sich die Ausstellung. Die Fotos zeigen große positive Veränderungen und zahlreiche alte und neue Schattenseiten.
Die Ausstellung umfasst 41 Fotografien von Günter Nooke, dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, und Reinhard Weißhuhn, Referent der Bundestagsfraktion Bündnis90/Grüne für Außenpolitik und Ostmitteleuropa. Beide haben im Frühsommer 2007 unabhängig voneinander Reisen in die drei Republiken unternommen. Ihre Fotografien sind keine Aufnahmen im professionellen Sinne. Beide fuhren als Politiker: Reinhard Weißhuhn begleitete die Delegation der Bundestagsabgeordneten Marieluise Beck, Günter Nooke informierte sich über die von Deutschland mitfinanzierten Hilfsprojekte internationaler Organisationen. Ihre Reisen gehören zu den zahlreichen Versuchen in Europa, mit Kontakten vor Ort und realistischen Eindrücken die Basis für künftige Kooperationen zu legen, aber auch die Förderung der Menschenrechte voranzutreiben.
Wir danken Günter Nooke und Reinhard Weißhuhn sehr herzlich für die Bereitstellung der Fotos.