Die AG Geschichte des DRA

Im Februar 2017 schlossen sich in Berlin Historiker:innen, Politikwissenschaftler:innen und Expert:innen für Kulturgeschichte aus Deutschland und Russland zu der beim DRA angesiedelten Arbeitsgruppe (AG) „Geschichte“ zusammen.

Das Hauptziel ist die Sensibilisierung der deutschen Gesellschaft hinsichtlich der wechselvollen Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas im 20. Jahrhundert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Repression, Zweiter Weltkrieg und Alltagsleben. Dabei sieht die AG ihre Hauptaufgabe darin, die Aufmerksamkeit der deutschen Gesellschaft auf den Erfahrungshorizont und die Erinnerungskultur in Ost- und Mitteleuropa zu lenken, was nach Meinung der Mitglieder der Gruppe zu mehr Bewusstsein und einem besseren Verständnis für diesen geografischen Raum in der europäischen Bevölkerung beitragen wird.

Ihr erstes großes Projekt widmete die AG 2017 der in diesem Jahr genau ein Jahrhundert zurückliegenden Oktoberrevolution von 1917. Mit Förderung der Bundesstiftung Aufarbeitung verwirklichte sie die Veranstaltungsreihe „Die Oktoberrevolution und ihre Folgen: Rückblicke auf die Gegenwart“. Dazu erschien ein Jahr später eine kleine Dokumentation, die hier als PDF heruntergeladen werden kann.

Zu den von der Gruppe organisierten Aktivitäten gehört auch ein Projekt aus dem Jahr 2020, in dem sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal jährte. Dazu wurde in einer Interviewreihe sechs Vertreter:innen von Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus Deutschland, Litauen, Italien, Kroatien, der Tschechischen Republik und Russland befragt, die sich mit der Erinnerungskultur an den Krieg beschäftigen. Die Interviews können auf dem YouTube-Kanal des DRA hier angesehen werden.

Die Gruppe nimmt auch an Foren und Konferenzen teil, wo sie ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen teilt. Dazu gehört auch das jährliche Red Square Festival, das von der NGO Dekabristen (Berlin) und Partnern organisiert wird.

Eine wichtige Komponente der Aktivitäten der Gruppe ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen, deren Aktivitäten auf die Bildung und Unterstützung der Zivilgesellschaft ausgerichtet sind. Eine dieser Aktivitäten war eine gemeinsame Studienreise nach Moskau im Jahr 2018, bei der die Gruppe das Gulag-Museum, das Sacharow-Zentrum, das Russische Staatsarchiv für sozio-politische Geschichte und das Museum für Zeitgeschichte besuchte.

Daneben arbeiten Mitglieder der Gruppe in weiteren Zusammenhängen, so in der Arbeitsgruppe „Historical Memory and Education“ des EU-Russia Civil Society Forum (CSF). Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Geschichte sind zum großen Teil auch Mitglieder des DRA.

Die „AG Geschichte“ des DRA ist eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten und Aktivist:innen, die ihre beruflichen Fähigkeiten und ihr Fachwissen für die historische Forschung und Bildung auf freiwilliger Basis einsetzen. Die AG sucht weiterhin nach Mitgliedern, die sich ihr gern anschließen möchten.